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Der Zander – Alle Infos zum Fisch

Der Zander – ein Fisch, der nicht nur bei Profis, sondern auch bei Angelanfängern hoch im Kurs steht. Sein vorsichtiges Verhalten und seine blitzschnellen Attacken machen das Angeln auf ihn besonders spannend. Außerdem ist der Zander in vielen heimischen Gewässern zu finden, was ihn zu einem beliebten Ziel für Angler macht. Mit seinem festen, weißen Fleisch und dem milden Geschmack ist der Zander auch ein kulinarisches Highlight.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Zander wissen musst – von seinen Lebensgewohnheiten über die richtige Ausrüstung bis hin zu den besten Techniken, um ihn erfolgreich zu fangen.

Beschreibung des Zanders

Steckbrief

Zander Fisch
Zander angeln

Aussehen

Der Zander hat einen langgestreckten kegelförmigen Körper mit einem dunklen, braungrünen Rücken, gelbliche Seiten mit dunklen vertikalen Streifen und einen silberweißen Bauch. Seine Augen leuchten auffallend gelb. Die Rückenflosse des Zanders ist in zwei Teile unterteilt: im vorderen Teil befinden sich herausragende Stacheln und im hinteren Teil Gliederstrahlen.

Der Kopf ist spitz und das Maul groß und sehr knochig. Im Oberkiefer hat er zwei große Fangzähne, die eine runde und meist leicht gebogene Form haben. Auffallend ist auch das Schuppenkleid aus kleinen, festen Kammschuppen.

Verbreitung & Lebensraum

Der Zander ist ein barschartiger Raubfisch und bevorzugt wärmere, langsam fließende und trübe Flüsse und Seen. Er kommt aber auch in nördlichen russischen Flüssen, in Asien und im Brackwasser der gesamten Ostsee vor.

In großen und mittelgroßen Flüssen mit steinigem oder sandigem Untergrund fühlt er sich am wohlsten. Er hält sich gerne in Gruben, steilen Löchern, hinter umgestürzten Bäumen auf, wo er Strömungsschatten findet. Junge Fische halten sich gerne in Schwärmen auf, während ausgewachsene Exemplare meist Einzelgänger sind.

Fress- & Beißverhalten

Der Zander jagt überwiegend bei Nacht oder in der Dämmerung. Dank seiner scharfen Sicht und seines ausgezeichneten Gehörs ist er auch in völliger Dunkelheit erfolgreich. Dann kannst du ihn in einer Gewässertiefe von vier bis sechs Metern antreffen. Tagsüber sucht er zum Schutz vor Licht eher tiefere Stellen auf. Er steht häufig im Strömungsschatten und hält Ausschau nach Beutefischen, die er er aus der Strömung schnappen kann.

Als Nahrung bevorzugt der Räuber kleinere Fische wie z.B. Rotaugen und Rotfedern und Krebstiere. Besonders beliebt sind lange und schmale Beutefische, die er beim Einsaugen bequem falten kann. Er packt seine Beute mit seinen kräftigen Fangzähnen und hält sie mit den feinen Bürstenzähnen fest.

Laichverhalten

Die Laichzeit der Zander beginnt im April, wenn die Wassertemperatur 12°C erreicht hat und erstreckt sich bis Juni. Die Fische suchen paarweise Die Laichplätze befinden sich gewöhnlich in Ufernähe, wo sie keiner zu starken Strömung ausgesetzt sind und werden von den Fischen paarweise aufgesucht.

Das Zanderweibchen legt dort 150.000 bis 200.000 Eier pro kg Körpergewicht ab. Die mit einem sehr klebrigem Sekret bedeckten Eier haften an Pflanzen und am Grund. Das Zandermännchen schützt anschließend die Brut vor Räubern und versorgt sie durch das Wedeln mit seinem Schwanz mit sauerstoffreichem Wasser.

Die Mini-Zander schlüpfen nach ca. 7 bis 10 Tagen und fangen sofort mit dem Fressen an. Zunächst steht Plankton und später allerlei andere kleine Lebewesen auf dem Speiseplan. Mit 3-5 Jahren werden sie geschlechtsreif.

Ausrüstung zum Zanderangeln

Rute

Als Zanderrute eignet sich eine Spinnrute mit einer schnellen Spitzenaktion, um den Anhieb im harten Maul sicher setzen zu können. Beim Jiggen und Faulenzen ist es wichtig, direkten Kontakt zum Köder zu haben, damit du ihn gezielt über den Gewässergrund führen kannst.

Beim Angeln vom Ufer oder Boot mit Gummifisch würde ich eine Rutenlänge von 2,40 m bis 2,80 m empfehlen. Je nach Gewässer und Ködergröße sollte sie ein Wurfgewicht zwischen 25 g und 40 g haben.

Willst du vertikal auf Zander angeln reicht auch eine Rutenlänge zwischen 1,80 m und 2,00 m. Da hier der Köder meist nur runtergelassen wird macht es auch nichts, wenn die Rute ein geringeres Wurfgewicht als der Köder hat. Aber auch hier solltest du zu einer eher harten Rute greifen, um den Fisch sicher zu haken.

Meine Empfehlung:

Balzer Matze Koch – Angelcombo Zander*

Lieblingsköder Bullseye Ultraboost Spinningrute*

Rolle

Je nach Größe deiner Rute ist beim Spinnfischen eine 2000er oder 3000er Rolle in den meisten Fällen völlig ausreichend. Beim Vertikalangeln vom Boot ist eine Multirolle (Baitcaster) allerdings besser geeignet. So kannst du den Köder besser am Grund entlangführen, ohne dass du jedes Mal den Bügel aufmachen müsst, um Schnur zu geben.

Köder

Klassisch kommt zum Angeln auf Zander ein Gummifisch mit Jigkopf zum Einsatz. Gerade am Abend oder in der Nacht können alternativ auch Wobbler eine gute Wahl sein. Knallige Farben die einen guten Kontrast zum Wasser und zum Licht bieten, erhöhen dann deine Erfolgschancen. Rasseln im Köder können den Reiz noch zusätzlich verstärken.

Auch Köderfische oder Fischfetzen sind beim Zanderangeln sehr effektiv. Am besten natürlich Fische, die zur natürlichen Beute zählen, wie Barsch, Rotfeder, Rotauge oder Gründeln mit einer Größe von 7,5 – 12 cm.

Schnur

Zander sehen sehr gut, weshalb deine Schnur so unauffällig wie möglich sein sollte. Deshalb würde ich beim Zanderangeln immer auf Fluorocarbon als Vorfach setzen. Als Hauptschnur ist eine Geflechtschnur mit 0,12 – 0,14 mm eine gute Wahl. Ist in dem Gewässer mit Hecht zu rechnen, kannst du mit einem Vorfach aus Stahl oder Titan auf Nummer sicher gehen.

Kescher

Um deinen Fang möglichst schonend und sicher an Land zu bringen genügt ein normaler im Idealfall gummierter Kescher in Standardgröße. Beim Angeln an Spundwänden oder anderen höher gelegenen Stellen macht sich ein Spundwandkescher bezahlt. Spezielle Raubfischkescher, die einen robusteren Gesamtaufbau aufweisen, sind nur für sehr kapitale Fische notwendig.

Techniken zum Angeln auf Zander

Mit den richtigen Techniken hast du gute Chancen, den scheuen Räuber an den Haken zu bekommen. Hier sind fünf Methoden, die sich beim Zanderangeln besonders bewährt haben:

Jiggen

Am beliebtesten ist das Jiggen mit Gummifisch. Das funktioniert sowohl vom Ufer als auch vom Boot. Beim Jiggen führst du den Köder am Grund entlang, indem du ihn in kurzen, ruckartigen Bewegungen auf und ab tanzen lässt. Der Zander greift oft beim Absinken zu, daher ist es wichtig, immer Kontakt zum Köder zu halten.

Faulenzen

Beim Faulenzen kommt ebenfalls ein Gummifisch zum Einsatz. Hierbei erfolgt die Köderführung aber nicht über die Rute, sondern über die Rolle. Kurze, aber schnelle Kurbelumdrehungen sorgen dafür, dass der Köder vom Grund aufsteigt und anschließend wieder absinkt.

Spinnfischen mit Wobbler

Wobbler haben sich vor allem in den späten Abendstunden und nachts als fängige Köder bewährt. Die Zander stehen zu dieser Zeit häufig recht nahe am Ufer und jagen an der Oberfläche des Gewässers. Wobbler sind mit verschiedenen Lauftiefen erhältlich. Meist sind tief laufende Wobbler mit einer Lauftiefe von 2 – 4 m eine gute Wahl. Du führst ihn in gleichmäßigen Bewegungen durch das Wasser und provozierst damit den Jagdinstinkt des Zanders.

Grundmontage mit Köderfisch

Sehr effektiv beim Angeln auf Zander ist auch die Grundmontage mit einem Köderfisch. Besonders tagsüber, wenn die Zander sich eher träge am Gewässergrund aufhalten, wird ein Köderfisch als vermeintlich leichte Beute gerne angenommen. Für die Montage wird ein durchlaufendes Blei direkt auf die Hauptschnurgezogen, bevor ein Wirbel montiert wird. Daran wird dann das Vorfach – je nachdem ob es in dem Gewässer auch Hechte gibt, aus geflochtenem Stahl oder aus Fluorocarbon – montiert. Das gewählte Blei sollte grundsätzlich stets so leicht wie möglich und so schwer wie nötig ausfallen, damit du die gewünschte Stelle befischen kannst.

Vertikalangeln mit Drop-Shot-Montage

Vertikalangeln kannst du vom Boot aus oder z.B. an Spundwänden. Hier kannst du den Köder punktgenau über dem Boden führen, was besonders in Verbindung mit einem Echolot von Vorteil ist. Der Köder wird direkt neben dem Boot ins Wasser gelassen und einfach dicht über dem Grund bewegt. Vor allem in der kalten Jahreszeit finden sich die Zander gern in kleineren Vertiefungen am Gewässergrund. Auch an Kanten, an denen das Gewässer deutlich abfällt, hast du gute Chancen.

Zander - Vertikalangeln vom Boot

Angelgewässer für Zander

See

Im Frühjahr und im Sommer kommen die Zander vor allem nachts in die flachen Zonen, wo du sie mit einem Gummifisch oder Wobbler zum Anbeißen verlocken kannst. Im Herbst und Winter hingegen ziehen sie in die Tiefe. Dann hast du beim Grundangeln oder auch beim Vertikalangeln vom Boot aus eher Erfolg.

Fluss

Zander lieben Flüsse mit langsamer Strömung. Achte darauf, in Bereichen zu angeln, wo die Strömung auf Hindernisse wie Buhnen, Brückenpfeiler oder große Steine trifft – dort lauern die Räuber. Vor allem im Frühjahr und im Sommer finden sich hier oft auch große Exemplare. Das Spinnfischen eignet sich perfekt zum Zanderangeln am Fluss. Bei einer Grundmontage brauchst du aufgrund der Strömung häufig ein größeres Blei als eigentlich für die Reichweite benötigt wird.

Kanal

Auch in Kanälen halten sich Zander vor allem im Frühjahr und Sommer sehr gerne auf. Hier gilt ähnliches, wie für Flüsse.

Passende Angelstelle finden

Tagsüber sind im Fluss tiefere und schattige Bereiche unter Brücken, Mündungen von Zuflüssen sowie auch Buhnenköpfe ideale Plätze. Sobald die Dämmerung einbricht, durchstreifen Zander immer wieder die Flachwasserbereiche. Im Winter ziehen sie sich lieber in tiefere strömungsfreie Bereiche zurück, wie z.B. in Altarme oder Hafeneinfahrten. Dabei bleiben die Räuber aber meist nicht weit von Friedfisch-Schwärmen entfernt.

Am See sind die besten Plätze zum Zanderangeln stark jahreszeitabhängig. Im Frühling ziehen die Fische aus den tieferen Löchern zu seichteren Bereichen, wie z.B. Kiesbänken oder Schilfgürteln. Im Frühsommer jagen die Fische auch gerne mal in flachen sandigen Buchten. Sogar manche Badestrände werden zur Dämmerung zu Jagdrevieren der Zander.

Besonders Mündungen, ob Zuflüsse oder Kanäle, bieten grundsätzlich sehr lukrative Angelplätze für Zander, da es hier viele Friedfische gibt, die Ausschau nach angespülten Insekten halten. Außerdem ist das Wasser der Zuflüsse im Sommer oft etwas schwächer getrübt als das des Hauptstroms. Ein ideales Zanderversteck. Die Räuber wechseln an solchen Kanten häufig hin und her auf der Suche nach Beute.

Fang- & Jahreszeiten

Beste Fangzeiten

Die ideale Zeit, um einen Zander an den Haken zu bekommen, hängt auch von den Gegebenheiten des Gewässers ab. Die Fische meiden grelles Licht, weshalb in sehr klaren Gewässern die Chancen nachts und in der Dämmerung, vor allem im Uferbereich, größer sind. An trüben Gewässern klappt es aber auch tagsüber ganz gut.

Jahreszeiten

Es ist durchaus zu allen Jahreszeiten möglich einen Zander zu fangen, wenn man weiß wo.

Wenn das Wasser im Frühling langsam wieder wärmer wird, werden auch die Zander wieder aktiver und ziehen in seichtere Gewässer, auf der Suche nach passenden Laichplätzen. Vor allem kleinere Gummifische bieten sich jetzt als Köder an. In Seen steigt die Wassertemperatur schneller als in Flüssen, sodass die Fische hier schon früher wieder aktiv sind. Beachte unbedingt die Schonzeit im Frühjahr, die in Deutschland üblicherweise von Mitte März bis Ende April gilt.

Im Sommer zieht es die Räuber wieder in die tieferen Gebiete, wo ein höherer Sauerstoffgehalt gegeben ist. Als Köder eignen sich jetzt größere Gummifische (10 bis 15 cm). Auch die Grundmontage mit Köderfisch ist im Sommer eine effektive Methode. Das Angeln in der Nacht ist im Sommer auch erfolgversprechend . Hier würde ich einen Wobbler wählen, welcher je nach Gewässertiefe 1-3m unter der Wasseroberfläche geführt werden sollte. In dieser Zone, gehen die Zander in lauen Sommernächten auf Jagd.

Im Herbst bewegen sich die Zander weit weniger und sind etwas träger. Auch in den Nächten kommen sie jetzt nur noch selten in die flacheren Bereiche. Besonders aggressiv gejiggte Köder können so manchen faulen Zander aber doch noch zum Biss überreden. Das Grundangeln mit Köderfischen ist aber auch nach wie vor äußerst erfolgversprechend.

Im Winter wird es etwas schwieriger einen Zander zu erbeuten. Die Fische sind nun schon beinahe in einen Winterschlaf verfallen und verharren stur am Gewässergrund. Das vertikale Angeln vom Boot aus ist jetzt die beste Methode. Denn so kannst du dem Zander einfach den Köder vors Maul halten – egal wie faul der Fisch ist, einer solchen Versuchung kann kaum einer widerstehen.

Angeln auf Zander

Gesetzliche Regelungen beim Zanderangeln

Schonzeiten

Üblicherweise gilt für den Zander während der Laichzeit überall Schonzeit. Meist reicht sie von Mitte März bis Ende April. In manchen Bundesländern beginnt sie aber auch schon zum Jahresanfang. Wie immer gilt es sich vorher über die lokalen Regelungen zu informieren.

Mindestmaße

Auch die Mindestmaße unterscheiden sich regional. In der Regel liegen sie zwischen 40 cm und 50 cm. Alles was kleiner ist, muss somit wieder zurück ins Gewässer.

Noch mehr Zanderwissen

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Fazit – Zielfisch Zander

Der Zander ist zweifellos ein faszinierender Fisch – und nach all den Tipps und Infos bist du bestens gerüstet, um dich selbst an ihn heranzuwagen. Mit seiner nächtlichen Jagd, seinem feinen Gehör und seiner schnellen Reaktion bietet er echten Nervenkitzel an der Angel.

Wichtig ist, dass du nicht aufgibst und verschiedene Methoden ausprobierst – sei es das Jiggen, Faulenzen, Vertikalangeln oder das Grundangeln. Jedes Gewässer und jede Jahreszeit bringen ihre eigenen Herausforderungen mit sich, und genau das macht das Zanderangeln so abwechslungsreich und spannend. Petri Heil!


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1 Gedanke zu „Der Zander – Alle Infos zum Fisch“

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