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Die ultimative Grundmontage für fette Fänge

Du liebst es, gemütlich am Wasser zu sitzen, die Ruhe zu genießen und auf den großen Fang zu warten? Dann ist Grundangeln wahrscheinlich genau dein Ding! Die Grundmontage sorgt dafür, dass dein Köder genau da landet, wo sich dein Zielfisch aufhält – am Grund des Gewässers.

In diesem Artikel erfährst du, wie du die ultimative Grundmontage richtig zusammenstellst und was es sonst noch zu beachten gibt.

Was ist eine Grundmontage?

Eine Grundmontage ist eine beliebte Angelmethode, bei der der Köder direkt am Grund des Gewässers angeboten wird. Dabei wird das Gewicht (Blei oder Futterkorb) auf dem Boden abgelegt, sodass der Köder in der Nähe des Gewässergrundes schwebt.

Das ist besonders effektiv, da viele Fische, wie Karpfen, Schleien, Aale oder Welse, ihre Nahrung hauptsächlich am Grund suchen. Im Vergleich zu anderen Angelmethoden, wie dem Posenangeln, bei dem der Köder mal höher und mal tiefer im Wasser schwebt, bleibt bei der Grundmontage alles am Boden.

Der entscheidende Unterschied liegt also in der Positionierung des Köders: Während beim Posenangeln der Köder frei im Wasser hängt, wird er bei der Grundmontage zielgenau auf dem Grund platziert. Das macht diese Technik ideal, um Fische anzusprechen, die nicht an der Oberfläche oder im Mittelwasser aktiv sind.

Eingesetzt wird die Grundmontage vor allem bei Fischen, die sich am Boden aufhalten, Auch an Gewässern mit starkem Strömungsdruck, wie Flüssen, ist diese Methode vorteilhaft, da der Köder durch das Gewicht an Ort und Stelle bleibt. Besonders erfolgreich ist sie auch an ruhigen Seen, Teichen oder in Flussbereichen mit wenig Strömung, wo Fische gerne im Sediment nach Futter suchen.

Wenn du also gezielt Grundfische angeln möchtest, ist die Grundmontage eine einfache und effektive Methode, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Angler gut geeignet ist.

Die wichtigsten Bestandteile der Grundmontage

Hier sind die wichtigsten Bestandteile, die du für eine gute Grundmontage brauchst:

Hauptschnur

Die Wahl der richtigen Hauptschnur ist der erste Schritt. Je nachdem, auf welchen Fisch du es abgesehen hast, variiert die Schnurstärke. Für Karpfen empfiehlt sich eine Schnurstärke zwischen 0,30 mm und 0,40 mm, während bei Zander eine etwas dünnere Schnur um 0,25 mm ausreicht. Wichtiger Tipp: Achte immer auf die Tragkraft und das Gewässer, in dem du angelst – in hindernisreichen Bereichen kann eine stärkere Schnur notwendig sein.

Blei

Beim Blei für’s Grundangeln unterscheidet man zwischen Festblei und Laufblei, die je nach Situation eingesetzt werden. Festbleimontagen sind vor allem beliebt beim Angeln auf Karpfen, da diese sich nach dem Biss durch die Schwere des Bleies (100 g und mehr) selbst haken. Das Laufblei hingegen bewegt sich frei auf der Hauptschnur und ermöglicht dem Fisch, den Köder aufzunehmen ohne einen Widerstand zu spüren – ideal für scheue Zielfische wie Aale.

Vorfach

Achte darauf, dass die Tragkraft des Vorfachs etwas geringer als die der Hauptschnur sein sollte. Gerade beim Grundangeln ist die Gefahr an einem Hindernis hängen zu bleiben recht groß. Im Fall der Fälle reißt dann nämlich nur dein Vorfach, dass du schnell wieder ersetzen kannst. Die Vorfachlänge und das Material hängen von den Bedingungen ab. Für klare Gewässer ist Fluorocarbon eine gute Wahl, da es unter Wasser fast unsichtbar ist.

Haken

Die Wahl des Hakens hängt vom Zielfisch ab. Für Karpfen nutzt man in der Regel größere Haken (Größe 4-6), während bei Zander und Aal kleinere Haken (Größe 8-12) besser funktionieren. Auch die Form spielt eine Rolle – Rundhaken sind vielseitig, während spezielle Hakenformen wie Offset-Haken sich besonders gut für Raubfische eignen.

(Karabiner-)Wirbel

Auch wenn die Verwendung eines Wirbels nicht unbedingt erforderlich ist, so sorgt er doch dafür, dass das Laufblei nicht auf das Vorfach rutschen kann. Und du verhinderst das so genannte Verdrallen der Hauptschnur, wenn der Fisch sich im Drill um die eigene Achse dreht. Mit einem Karabiner lässt sich das Vorfach schnell und problemlos austauschen.

Schritt-für-Schritt Anleitung: Die perfekte Grundmontage aufbauen

Schritt 1: Auswahl des richtigen Bleies

Das richtige Blei ist entscheidend, um deine Montage am Boden zu halten. Wähle das Gewicht basierend auf den Bedingungen deines Gewässers und deinem Zielfisch. In einem stillen See reicht meist ein leichteres Blei (z.B. 30-50g), während du in Flüssen mit stärkerer Strömung oder beim Karpfenangeln schwereres Blei (100g+) brauchst, um die Montage an Ort und Stelle zu halten bzw. für den Selbsthakeffekt zu sorgen.

Schritt 2: Montage des Bleies an der Hauptschnur

Je nach Angelstil kannst du dich für ein Laufblei oder ein Festblei entscheiden. Beim Laufblei gleitet das Blei frei auf der Schnur, während das Festblei fixiert ist. Beide Varianten haben ihre Vorteile, aber für Anfänger ist das Laufblei oft die bessere Wahl, da der Fisch weniger Widerstand spürt.

Schritt 3: Anbringen des Vorfachs

Nun wird das Vorfach an der Hauptschnur befestigt. Dieses besteht aus einem Haken und dem passenden Köder, je nach Zielfisch. Achte darauf, dass der Haken sicher sitzt und der Köder gut präsentiert wird.

Schritt 4: Vorfachlänge anpassen

Die Länge des Vorfachs hängt von den Wasserbedingungen ab. Bei trübem Wasser oder viel Kraut sollte es länger sein (40-70 cm), bei klarem Wasser eher kürzer (20-30 cm), damit der Köder natürlicher wirkt.

Schritt 5: Auswerfen und Köderplatzierung

Beim Auswerfen solltest du darauf achten, die Montage sanft ins Wasser gleiten zu lassen, um die Fische nicht zu verschrecken. Ziel ist es, die Montage genau dort zu platzieren, wo sich dein Zielfisch aufhält – in der Nähe von Strukturen oder Pflanzen.

Laufbleimontage zum Grundangeln
Laufblei-Montage
Grundmontage - Festbleimontage
Festblei-Montage

Die besten Köder für die Grundmontage

Naturköder

Würmer, Maden, Mais und Köderfische sind absolute Klassiker. Würmer eignen sich hervorragend für Aale und Welse, besonders in Flüssen oder Seen mit viel Grundbewuchs. Maden locken kleinere Weißfische wie Brassen an und funktionieren gut an kühleren Tagen. Mais ist ein echter Geheimtipp für Karpfen – vor allem in ruhigen Gewässern wie Teichen oder Seen. Köderfische sind ideal für Raubfische wie Zander, Wels und Aal. Sie funktionieren besonders gut in tieferen Gewässern oder an Kanten, wo diese Raubfische auf Beutejagd gehen.

Boilies, Pellets und Futterkorb

Boilies und Pellets sind perfekt für größere Fische wie Karpfen. Am besten bringst du sie direkt am Haken oder an einer Haarmontage an. Der Futterkorb ist ideal, um zusätzlich Futter um den Haken zu platzieren und die Fische länger am Platz zu halten. Vor allem für Brassen und größere Weißfische eine top Wahl!

Tipps für erfolgreiche Fänge mit der Grundmontage

Feinfühlige Bissanzeiger sind ein absolutes Muss. Sie helfen dir, die kleinsten Bisse zu erkennen. Verwende hochwertige Bissanzeiger und Schwingspitzen, um selbst die feinsten Bewegungen deiner Rute wahrzunehmen. Wenn du ein gutes Gefühl für die Bisse bekommst, kannst du schneller reagieren und den Fisch sicher hooken.

Gewässerkunde spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Beobachte den Bodengrund und die Strömungen deines Angelgewässers genau. Die besten Angelplätze sind oft an Stellen, wo sich der Boden ändert oder wo Strömungen zusammenlaufen. Fische suchen sich häufig Stellen mit ausreichender Deckung oder Futterangebot – das kann ein entscheidender Hinweis auf gute Fangplätze sein.

Wetter- und Tageszeit sind ebenfalls wichtig. Die besten Zeiten für den Fang sind oft die frühen Morgenstunden oder die Dämmerung. Auch das Wetter hat Einfluss: Bei bewölkten Tagen oder leichtem Regen sind die Chancen oft besser, da Fische sich mehr bewegen und aktiver auf Nahrungssuche sind.

Eine durchdachte Köderstrategie ist ebenfalls entscheidend. Verwende Köder, die dem natürlichen Nahrungsangebot in deinem Gewässer entsprechen. Experimentiere mit verschiedenen Ködern und Farben, um herauszufinden, was an dem jeweiligen Tag am besten funktioniert. Manchmal kann ein kleiner Wechsel in der Köderwahl den Unterschied ausmachen. Auch das Anfüttern der Angelstelle kann hilfreich sein.

Grundangeln am See

Fehler, die du bei der Grundmontage vermeiden solltest

Zu schweres Blei

Es ist verlockend, schwere Bleie zu verwenden, um dein Rig schnell auf den Grund zu bringen. Doch oft ist weniger mehr. Zu schweres Blei kann nicht nur die Köderpräsentation beeinträchtigen, sondern auch die Fische abschrecken. Wähle das Blei entsprechend der Strömung, dem Gewässertyp und dem Zielfisch.

Falsche Köderwahl

Wenn du Köder verwendest, die nicht zum Gewässer oder zum Zielfisch passen, kannst du lange warten, ohne etwas zu fangen. Probiere aus, welche Köder im jeweiligen Gewässer erfolgreich sind und welche Vorlieben dein Zielfisch hat. So kannst du sicherstellen, dass du den richtigen Köder auswählst und deine Chancen erhöhst.

Ungeeigneter Platz

Die Wahl des Angelplatzes ist für Anfänger oft ein Problem. Viele entscheiden sich für Stellen, die gut zugänglich sind, aber nicht unbedingt fischreich. Suche nach Orten mit Struktur, wie z.B. Unterwasserstrukturen oder Wasserpflanzen, und vermeide stark frequentierte Stellen, die oft weniger Fische bieten.

Extra-Tipps für Angelanfänger

Angel-Equipment:

Du solltest unbedingt eine solide Angelrute mit guter Sensibilität wählen, um die feinen Bisse der Fische zu spüren. Außerdem benötigst du eine zuverlässige Rolle mit einer ausreichenden Schnurfassung.

Geduld:

Audauer ist beim Grundangeln Gold wert. Oftmals musst du lange warten, bis ein Fisch anbeißt, und es kann vorkommen, dass du stundenlang nichts spürst. Nutze diese Zeit, um dich zu entspannen und die Natur zu genießen. Bleibe geduldig und überprüfe regelmäßig deine Montage, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.

Wichtige Angelknoten:

Der Palomar-Knoten und der Clinchknoten sind zwei Klassiker, die sich besonders gut für die Grundmontage eignen. Sie sorgen dafür, dass dein Haken sicher sitzt und der Fisch nicht einfach wieder entkommt.

Fazit – Grundmontage

Jetzt, da du alle Grundlagen der Grundmontage kennst, ist es an der Zeit, dein Wissen in die Praxis umzusetzen! Die Grundmontage ist nicht nur effektiv, sondern auch vielseitig und ideal für alle, die gezielt auf Grundfische gehen möchten. Ob du nun auf Karpfen, Aal oder Zander angelst, mit der richtigen Montage und etwas Geduld wirst du sicher fette Fänge erleben. Viel Erfolg und Petri Heil!


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